Das vorliegende Buch stammt aus dem Unionsverlag und wurde zum Glück neu verlegt. Bereits im Jahre 1991 erschien es unter dem Originaltitel ‚O testamento do Senhor Napumocena da Silva Araújo‚ im Verlag Ediciones Caminho in Lissabon und 1997 kam die deutsche Erstausgabe im Fischer Taschenbuch Verlag.
Worum es in diesem Roman geht, ist schnell erzählt und wenn man’s genau nimmt, spricht der Titel schon für sich. Senhor Napumoceno verstirbt und hinterlässt ein 387-Seiten langes (!!!) Testament. Dieses ist natürlich nicht Wort für Wort abgedruckt, doch manchmal beschleicht einen das Gefühl, dass der Mann noch leben könnte und selbst erzählt. Ob gerade Fiktion und Realität im Roman vorherrscht, verschwimmt oftmals, was an der außergewöhnlich guten schriftstellerischen Fähigkeit liegen mag. Als Alleinerbe wird schon der einzige familiäre Anschluss Napumocenos gehandelt, nämlich Carlos, aber niemand rechnete mit der außerehelichen Tochter des Verstorbenen, Maria da Graça.
Und was hat es nun mit dem Regenschirm auf dem Titel auf sich? Senhor Napumoceno hat sich nach einem Auslandsaufenthalt und längerem Urlaub dazu entschlossen, in Regenschirme zu investieren. Da er sich aber in einer Null vertan hat, bestellte er 10.000 statt 1.000, doch Glück im Unglück, konnte er viele davon doch noch an den Mann beziehungsweise an die Frau bringen. Nette Geschichte 🙂
Doch nicht nur Anekdoten aus dem Firmenleben des in die Jahre gekommenen Geschäftsmannes finden sich im Roman, sondern auch ein leicht ironischer Blick auf die Gesellschaft der Kapverdischen Inseln.
Kaufen kann man diese Ausgabe in der Wiener Buchhandlung Buchkontor, die auch als Verlagsvertretung für den Unionsverlag fungiert und mir dieses Leseexemplar dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat!
Buchdetails
Autor: Germano Almeida Titel: Das Testament des Herrn Napumoceno Verlag: Unionsverlag erschienen: 2014 Seitenanzahl: 190 Seiten (TB) ISBN: 978-3-293-20668-7 zu kaufen bei: Buchkontor Wien