Dieses Mal wird ein Buch aus einem mir bis zuletzt unbekannten Verlag vorgestellt. Heike Trojnar hat mich schon im April angeschrieben und auf ihren Roman aufmerksam gemacht. Ehrlich gesagt hätte ich ihn wohl sonst nicht entdeckt, deshalb war ich umso glücklicher, als ich ihn in Händen hielt und nun endlich lesen konnte. Wie der Untertitel schon erkennen lässt, handelt es sich um einen Biographischen Roman, der in Griechenland als auch in Deutschland spielt. Die Protagonistin Kyra lebt gemeinsam mit ihrer Familie in einem sehr einfachen Lehmhaus und darf nur zur Schule gehen, wenn es das Wetter erlaubt – sprich, wenn zu Hause keine Arbeit anfällt.
Ihr Vater, der sehr gewalttätig wird, sobald er Alkohol getrunken hat, will die junge Frau nicht nach Deutschland zum Arbeiten gehen lassen, doch Kyra setzt sich durch und landet in Augsburg. Sie arbeitet in einer Näherei, verliebt sich und wird schwanger. Doch leider hat sie mit diesem Mann kein großes Glück und so kehrt sie geschlagen nach Griechenland zurück.
Der Roman ist in der Gegenwart geschrieben, die Worte einfach gehalten und er ist schnell zu lesen. Durch die Zeitsprünge kommt auch ein gewisses Tempo in die Geschichte, die sonst eher vor sich hin plätschert. Die Thematik an sich ist sehr interessant und man fühlt mit der Protagonistin Kyra mit, obwohl ich sie manchmal für ihre Naivität mit einem heftigen Kopfschütteln bedacht hätte. Was mir leider gar nicht gefallen hat, waren die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler, ganz zu schweigen von den eingebauten ‚falschen‘ Wörtern – das ist wohl auch dem Lektorat zu schulden. Schön wäre es gewesen, wenn sich nicht so viele Ungereimtheiten eingeschlichen hätten, dann wäre der Roman um einiges lesenswerter gewesen. Doch auch so: eine gute Geschichte mit sympathischer Hauptfigur.
Buchinfos
Titel: Wie ein Esel mit Holz Autorin: Heike Trojnar Verlag: tredition GmbH, Hamburg erschienen: 12.02.2015 ISBN: 978-3-7323-1872-8 Genre: Biographischer Roman Seitenanzahl: 272 Seiten