Wie der Titel und der Untertitel erkennen lassen, handelt es sich bei diesem Buch um eine Parodie von Bridget Jones Teil 3 („Verrückt nach ihm“ oder auf Englisch: „Mad about the boy„) von Helen Fielding. Der englische Titel des Tagebuchromans lautet übrigens: Mad about the Toy Boy, was noch näher an Fieldings letzten Band der Bridget-Jones-Trilogie herankommt. Allerdings, und hier stimme ich mit den Herausgebern überein, hat diese Version wenig mit der alternden Bridget zu tun und stellt ein eigenständiges Werk dar.
Bridget und Joan sind betagt und betucht, wohnen im Altersheim und schreiben beide Tagebuch. In diesen wird ersichtlich, wie unterschiedlich die zwei Frauen denken und was sie von den Handlungen der jeweils anderen halten. Ganz selten kommen dann die typischen Bridget-Jones-Tagebucheinträge wie
Getrunkene Tassen Tee – 23 (sehr schlecht)
Verwendete Teebeutel – 4 (sehr gut)
Toilettenbesuche – 12 (Durchschnitt)
durch. Davon hätte ich mir ehrlich gesagt mehr erwartet. Aber sei’s drum, auch so war es ganz amüsant zu lesen, wenn auch an manchen Stellen etwas mühsam, da Bridget und Joan in fast allen Punkten unterschiedlicher Meinung sind und somit bis zum Ende kaum ersichtlich ist, wer jetzt eigentlich die Wahrheit „schreibt“ beziehungsweise wer von beiden verrückt ist – ich befürchte, dass beide einen an der Waffel haben 😉 Trotz ihrer gegenseitigen Abneigung zueinander verstehen sich die Frauen doch wieder sehr gut und beschenken sich zu Weihnachten und helfen einander auf die Beine, wenn es der anderen schlecht geht. So kann gegen Ende des Romans auch ein größeres Unheil vermieden werden.
Buchinfos
Autorinnen: Bridget Golightly und Joan Hardcastle Titel: Bridgets und Joans Tagebuch. Verrückt nach dem Toyboy Verlag: Manhattan erschienen: am 14. Juli 2014 ISBN: 978-3-442-54748-7 Seitenanzahl: 208 Genre: Tagebuchroman
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