Rezension | Bürkl, Anni: Häusermord

haeusermordIch hatte bereits einmal das Vergnügen, einen Krimi von Anni Bürkl zu lesen und zu rezensieren (hier geht’s zur Rezension zu „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“). Jetzt kann ich endlich über einen weiteren berichten, dessen Protagonist Kommissar Nowak ist. Er ermittelt im 2. Wiener Gemeindebezirk rund ums Karmeliterviertel. Kenne mich dort recht gut aus, weil ich selbst ums Eck beim Augarten gewohnt habe.

Die Sprache des Krimis ist, abgesehen von ein paar textlichen Ungereimtheiten, die vermutlich am Lektorat liegen, sehr angenehm. Die Sätze lesen sich leicht und flüssig, die Dialoge sind schlüssig und die Wiener Ausdrucksweise schimmert immer wieder mal durch, vor allem auch bei den Verben, die Anni Bürkl öfter abkürzt, besonders in der Ich-Form (statt ‚ich schaue‘ nur ‚ich schau‘). Das mag ich sehr gerne, denn für mich gehört die sprachliche Varietät zu einem guten Regionalkrimi dazu. Die ganze Geschichte rund um den abgetrennten Arm, der von einer älteren Dame gefunden und Wolf Nowak präsentiert wird, spielt sich innerhalb von drei Wochen und auf 250 Seiten ab. Nowak ist sensibel, gewissenhaft und leidet unter seiner alkoholkranken Mutter. Neben ’seinen‘ Kapiteln bekommt auch Antonia ihren Platz (werden sie und Nowak zusammenfinden? ;-)) und die Italienerin Sabrina mit ihrem unverkennbaren ‚e‘ tritt des öfteren auf.

Geschrieben ist der Roman in der Ich-Perspektive und im Präsens. Die Dialoge vermitteln Nähe und lassen die LeserInnen direkt in das Geschehen eintauchen. Stellenweise verlor das Buch etwas an Tempo und somit auch an Spannung, da zum Beispiel wiederholt wurde, dass ein abgetrennter Arm gefunden wurde, was meines Erachtens auch getrost weggelassen werden könnte.  Nowak ist aber ein Guter, wie Anni Bürkl auch selbst twittert:

Buchinfos

Autorin: Anni Bürkl
Titel: Häusermord
Verlag: Edition Texte und Tee
erschienen: Juni 2016
ASIN: B01FUPN23G
Format: derzeit leider nur Kindle-tauglich, ich hatte ein ePub-Rezensionsexemplar
Genre: Krimi | Regionalkrimi | Reihe
direkt zur Buchseite: bitte hier klicken

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