Das LESEL-Buch 2018 (hier geht’s zum Internetauftritt) von Berenike Oppermann und Elisabeth Kihßl beschäftigt sich vor allem mit ganz vielen Regeln, die das Zusammenleben von Erwachsenen und Kindern vereinfachen sollen. Mit vielen Farben und hervorgehobenen Textpassagen gelingt es, dass sich nicht nur die ältere Generation angesprochen fühlt, sondern auch die Jüngsten ein Gefühl für die Thematik bekommen.
Das Werk wird aus der Ich-Perspektive eines ganz gewöhnlichen Kindes erzählt. Es hilft dem Opa im Garten und wird ganz dreckig, hängt sich in der U-Bahn an die Stange in der Mitte und dreht sich rundherum, möchte nicht ins Bett gehen, vermischt Spinat und Spiegelei oder erzeugt im Bad eine Überschwemmung, weil der Meeressturm so stark geweht hat. Für jede Situation weiß ein Erwachsener (Opa, Mama, Papa) es besser und unterbindet den Spaß, den das Kind dabei hat. Gegen Ende des Buches findet ein Gespräch zwischen Kind und Opa statt und dann wird gegrübelt: Das Kind stellt sich seine eigenen Eltern als Kind vor.
Nicht nur für Familien ist dieses Buch wie gemacht, sondern auch für den Kindergarten oder andere pädagogische Einrichtungen. Da es viele Sprechanlässe gibt, weil vieles unaufgelöst und unangesprochen bleibt, ist es ein Buch, das man vielleicht nicht unbedingt vor dem Einschlafen liest, sondern untertags, wenn die Aufmerksamkeit der (Vor)Lesenden und Zuhörenden noch hoch ist.
Ein wirklich schönes Buch mit ansprechenden Bildern und Text, der sich auf das Wesentliche konzentriert und viele Türen öffnet.
Buchinfos Autorin: Berenike Oppermann Illustratorin: Elisabeth Kihßl Titel: Wir wollen doch nur spielen Verlag: Tyrolia erschienen: Jänner 2018 ISBN: 978-3-7022-3667-0 Seitenanzahl: 26 Seiten Genre: Kinderbuch | Bilderbuch empfohlenes Lesealter: ab 4 Jahren