Rezension | Simon, Cordula: Der Neubauer

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Während der Lektüre des sehr schnellen Hochstaplerromans, der ja typischerweise nur in Wien spielen kann – oder auch in einer anderen Stadt, obgleich die Absurdität von manchen Personen nur der Bundeshauptstadt Österreichs zugeschrieben werden muss – fragt man sich des Öfteren:  „Wer ist dieser Neubauer?“ Es ist wie Warten auf Godot, doch schlussendlich auch wieder nicht, denn es tut sich doch einiges in dem Werk von Cordula Simon. Dabei ist auch nicht immer klar, wer denn der eigentliche Hochstapler ist und wer wem die Lügen erzählt und sie dann umgekehrt auch glaubt.

Mit einer extragroßen Portion Witz ist dieser Roman ebenfalls ausgestattet, denn nicht selten muss man einfach lauthals zum Beispiel ob des durchdachten und sich wiederholenden Wortwitzes ‚touché‘ lachen oder man weiß die Antworten des Protagonisten schon, da er sich bei der Frage nach seinem Befinden ständig wiederholt. Nur die Liebe zu Mademoiselle Tarán bleibt unangetastet, obwohl die Sinnhaftigkeit aufs Lustigste angezweifelt wird.

Dieses Buch muss man einfach lesen, denn es ist nicht nur wortgewaltig und witzig, sondern auch ein wunderbarer Unterhaltungsroman, der mit einem Protagonisten aufwartet, den man bemitleiden kann, aber dem man auch gleichzeitig absolutes Verständnis entgegenbringt. Die Spannung wird bis zuletzt aufrechterhalten – und das nicht nur wegen des Hinauszögerns Neubauers Auftritts.

Buchinfos

Autorin: Cordula Simon
Titel: Der Neubauer
Verlag: Residenz Verlag
erschienen: 13.2.2018
ISBN: 978-3-7017-1685-2
Seitenanzahl: 200 Seiten
Genre: Hochstaplerroman | Literatur | Roman

Vielen Dank an den Residenz Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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