Rezension | Schneider, Anna: Grenzfall

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In kursiv geschriebenen Textstellen, die übers Buch verteilt vorkommen, nehmen wir als Lesende den oder die Übeltäter*in wahr. Diese Passagen sind extrem spannend und natürlich auch grausig, so wie es sich für einen Krimi gehört.

Gleich zu Beginn lernen wir Alexa Jahn kennen, die als Oberkommissarin zur Kripo Weilheim wechselt. Vorher war sie in Aschaffenburg und hatte dort noch mit ihren Gefühlen zu ihrem Kollegen zu kämpfen. Abwechslung kommt für sie also sehr willkommen. Doch als sie in Weilheim ankommt, wird auch schon eine Leiche in der näheren Umgebung gefunden, ihr Chef verletzt sich bei einem Einsatz und sie wird sogleich zur Einsatzleiterin ernannt, was ihrem Kollegen sehr sauer aufzustoßen scheint. Bei dem Mordfall handelt es sich um eine Frau, deren Leichenteile sowohl in Deutschland als auch in Österreich verteilt gefunden werden. So kommt es zu grenzüberschreitenden Ermittlungen, die Alexa Jahn mit dem österreichischen Chefinspektor Bernhard Krammer bekannt machen.

Krammer, der selbst schon einiges erlebt hat, möchte Alexa bei den Ermittlungen zur Seite stehen und reist deshalb öfter nach Deutschland. Die beiden verstehen sich mit der Zeit immer besser und der Kommissar aus Österreich dürfte dank seiner Erfahrung auf der richtigen Spur sein. Alexa Jahn verlässt sich aber lieber auf Tatsachen als auf Intuitionen. Sie wirkt generell eher streng und möchte sich gern in einer männerdominierten Welt durchsetzen. Mehr möchte ich nicht verraten, außer, dass ich sehr gerne den zweiten Teil lesen würde.

Für mich persönlich war dieser Krimi auch sehr spannend wegen der Tatsache, dass ich vor ca. 10 Jahren gerne im Karwendelgebiet gewandert bin. Unsere Wanderung startete in Lenggries (da spielt auch die Handlung) bzw. Hinterriß und führte uns zum Achensee nach Tirol – dem zweiten Fundort eines Leichenteils.

Insgesamt war es für mich ein sehr spannender Krimi, den ich nicht zur Seite legen wollte. Die Handlung war gut durchdacht, auch auf die persönliche Geschichte der Kommissar*innen wurde ein großes Augenmerk gelegt. Obwohl die Spannung zu Beginn des Buches eher langsam aufgebaut wurde, war das Ende dann umso fulminanter und die Ereignisse überschlugen sich. Ein toll geschriebener Kriminalroman!

Buchinfos
Autorin: Anna Schneider
Titel: Grenzfall. Der Tod in ihren Augen
Verlag: S. Fischer Verlag 
erschienen: 27.01.2021
ISBN: 978-3-596-70050-9
Seitenanzahl: 432
Aufmachung: Taschenbuch
Genre: Regionalkrimi | Kriminalroman | Krimi
[vielen dank an lovelybooks, den fischer verlag und die autorin
für dieses rezensionsexemplar | werbung, da rezension und nennung.

Ein Gedanke zu „Rezension | Schneider, Anna: Grenzfall

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