Ich kannte vor der Lektüre von „Ich dachte, zu zweit muss man nicht alles selber machen“ die beiden Autorinnen Lucinde Hutzenlaub und Heike Abidi nicht und fand das Buch schon nach den ersten Seiten so toll, dass ich schnurstracks zu meiner Schwester in die Buchhandlung spazierte, um dort kundzutun, dass sie das Werk unbedingt in ihren Laden stellen muss, zumal er eine starke feministische Ausrichtung hat. Aber die Info brauchte ich überhaupt nicht zu platzieren, denn ich fand das Buch im Regal! Wie wunderbar. Außerdem stand daneben „Ich dachte, ich bin schon perfekt“, das ich natürlich sofort mitnehmen musste!
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Archiv der Kategorie: Rezensionen A
Rezension | Aichner, Bernhard: Der Fund

Bernhard Aichner hat wieder einen Thriller geschrieben. Das Buch kommt mit gelb eingefärbten Seitenrändern daher, was sicher mit den Bananen zu tun hat, die im Werk eine wesentliche Rolle spielen. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest.
WeiterlesenRezension | Alderton, Dolly: Alles, was ich weiß über die Liebe
Ich muss zugeben, dass mir das Marketing und die Aufmachung des Buches schon sehr gefallen hat. Umso mehr freute ich mich dann, als ich ein Leseexemplar direkt aus dem Kiepenheuer&Witsch-Verlag (vielen lieben Dank dafür) in Händen halten durfte. Ziemlich gespannt, was beim Titel „Alles, was ich weiß über die Liebe“ von Dolly Alderton auf mich zukommen würde, startete ich die Lektüre.
WeiterlesenRezension | Aichner, Bernhard: Bösland
Wer die Totenfrau-Trilogie von Bernhard Aichner kennt, weiß normalerweise, worauf er sich bei dem ziemlich prägnanten Titel „Bösland“ einlassen kann – und doch ist es anders.
Hinzu kam die ausgeklügelte Marketing-Strategie, die sogar mit einem virtuellen Bösland aufwartete.
Gastrezension | Adler-Olsen, Jussi: Selfies
Wenn auch ich persönlich gerade nicht so zum Bloggen komme, wie ich es gerne hätte, kann ich trotzdem mit einer schönen Rezension aufwarten. Meine Mama hat wieder zugeschlagen und sich ihrem Lieblingsautoren gewidmet. Hier lest ihr, wie ihr „Selfies“ gefallen hat.
Der siebte Fall für Carl Mørck (> juchuu endlich wieder ein Krimi von meinem Lieblingsautoren Jussi Adler-Olsen) fängt für das Sonderdezernat Q nicht sehr gut an, es soll geschlossen werden, da das Management des Polizeipräsidiums Kopenhagen total unzufrieden mit der Aufklärungsrate ist. Aber hat nicht Rose alle Berichte zuverlässig abgegeben? In diesem Fall geht es hauptsächlich um Rose, einer Kollegin von Mørck. Ich dachte immer, Rose sei schizophren, zumindest wurde sie vom Autor als sehr sonderbare, eigenartige Persönlichkeit beschrieben. Tatsächlich aber hatte sie eine sehr schwere, trostlose Kindheit und Jugend!
Rezension | Autissier, Isabelle: Herz auf Eis
Was hab ich da bloß wieder gelesen? Einen Roman, bei dem es mich öfter mal abschüttelte, man aber doch nicht weglesen kann. Manchmal haben Filme schon einen Vorteil, aber Szenen aus Büchern so zu überspringen, wenn sie wie aus dem Nichts auf einmal in den Mittelpunkt rücken und man gar keine Wahl hat – man liest es einfach. Und erschaudert, erschrickt – ist wie in einem Sog gefangen. Einige Szenen des Romans kommen in einer schier gewaltigen Welle daher, obwohl sie gekonnt nüchtern und urplötzlich auftauchen. Etwas unvorhersehbares Banales von solch immenser Wirkung habe ich selten gelesen.
Der Klappentext beziehungsweise die Inhaltsangabe auf der Verlagshomepage verrät den groben Inhalt und ich möchte ihn euch nicht vorenthalten:
Sie sind jung und verliebt und haben alles, was sie brauchen. Aber ihr Pariser Leben langweilt sie, also nehmen Louise und Ludovic ein Sabbatjahr und umsegeln die Welt. Bei einem Ausflug auf eine unbewohnte Insel vor Kap Hoorn reißt ein Sturm ihre Jacht und damit jegliche Verbindung zur Außenwelt mit sich fort. Was als kleiner Ausbruch aus dem Alltagsleben moderner Großstädter gedacht war, mündet urplötzlich in einen existenziellen Kampf gegen Hunger und Kälte. Nicht weniger aufreibend ist das psychologische Drama, das sich zwischen den Partnern entspinnt. Wer trägt die Schuld an der Misere? Wer behält die Nerven und trifft die richtigen Entscheidungen? Und was wird aus der Liebe, wenn es ums nackte Überleben geht? Herz auf Eis ist ein Psychothriller der Emotionen – und die einsame Insel ein Sinnbild für alle großen Herausforderungen, denen sich die Liebe zuweilen stellen muss.
Gegliedert ist der Roman in zwei Teile, wobei der erste „Dort“ und der zweite „Hier“ heißen. Auch schriftstellerische Nuancen gibt es zwischen den Abschnitten, was vermutlich beabsichtigt war.
Ich bin froh und schockiert zugleich, diesen Roman, der sich wie ein Psychothriller lesen lässt, in meine Favoritenliste eintragen zu können!
Buchinfos Autorin: Isabelle Autissier Titel: Herz auf Eis Verlag: mare erschienen: 7.3.2017 ISBN: 978-3-86648-256-2 Seitenanzahl: 224 Genre: Roman | Psychothriller | Überlebensdrama
Gastrezension | Adler-Olsen, Jussi: Schändung
Nun werden die Beiträge meiner Mama Brigitte auch unter ihrem Namen veröffentlicht. Ich hoffe, das funktioniert so, wie ich mir das vorstelle 😉 Vielen Dank auch wieder an sie, die in Jussi Adler-Olsen einen tollen Krimiautoren gefunden hat. Hier kommen ihre Eindrücke, untermalt vom Klappentext des Buches: Weiterlesen
Rezension | Ahern, Cecelia: Das Jahr, in dem ich dich traf
Eigentlich war dieses Buch ja gar nicht für meinen Blog geplant, aber da ich zwischen den Jugend-, Kinder-, anspruchsvollen-, Sach- oder Fachbüchern auch mal was einfacheres lesen wollte, kam mir ein Cecelia Ahern-Werk gerade recht. Eines habe ich ja schon auf dem Blog rezensiert (bitte hier klicken, um auf „Der Glasmurmelsammler“ zu kommen), und es war gar nicht mal so schlecht. Dieses hier, ein Pageturner, war ein wenig ärgerlich zu Beginn, da die Protagonistin in Gedanken mit ihrem Nachbarn spricht und ihn direkt mit „du“ anredet. Allerdings legt sich das befremdliche Lesegefühl später und ich habe einige entspannende Stunden damit verbringen können.
Worum es geht? Jasmine hat eine Schwester namens Heather, um die sie sich kümmern möchte, da diese das Down-Syndrom hat. Dann verliert Jasmine ihren Job und hat nun ein Jahr lang Zeit, ihren Nachbarn Matt zu beobachten, denn so lange darf sie für keinen anderen Arbeitgeber werken. Doch plötzlich kommt der Headhunter Monday (weil er an einem Montag geboren wurde) auf sie zu – und der sieht auch noch verdammt gut aus!
Cecelia Ahern ist sicher für viele ein Begriff, spätestens nach der Schnulze „P.S. Ich liebe dich“, bei der sogar meine Schwestern Rotz und Wasser geheult haben (stimmt, oder?). Ich für meinen Teil habe beschlossen, dass dieser Roman der letzte der irischen Autorin war, es ist doch ein bisschen zu sehr Chick-Lit. Allerdings gibt’s jetzt auch eine Dystopie von ihr („Flawed“, Fischer FJB), die es sich vielleicht lohnt zu lesen. Mal schaun, wie sich die nächsten Tage lesetechnisch entwickeln 😉 Oder gibt’s LeserInnen des Blogs, die Flawed schon hinter sich haben und gerne eine Gastrezension auf meinem Blog hinterlassen wollen? Dann immer her damit. Ihr bekommt einen Weleda-Lippenbalsam (unbenutzt)! 😀
Buchinfos Autorin: Cecelia Ahern Titel: Das Jahr, in dem ich dich traf Verlag: Fischer erschienen: 25.08.2016 ISBN: 978-3-596-52116-6 Seitenanzahl: 512 Genre: Frauenliteratur | Roman | Chick-Lit direkt zur Buchseite: bitte hier klicken
Rezension | Astley, Judy: Schuld war nur der Mistelzweig
Da ich Bücher aus dem Kiwi-Verlag sehr gerne mag und auch ab und zu romantische Frauenromane schätze, freue ich mich auf dieses Buch. Es ist zwar schon sehr weihnachtlich angehaucht, aber war trotzdem jetzt schon gut zu lesen. Der Einband passt auch wunderbar zum Buchinhalt und deshalb braucht man nicht mal ein Geschenkspapier, wenn man es unter den Christbaum legen möchte.
Der Inhalt des Buches befasst sich mit einer Familienfeier in Cornwall, die nicht ganz so geplant war. Die Protagonistin Thea ist als einziges Mitglied der Familie Single, ihre Eltern Anna und Mike wollen sich scheiden lassen und bei Emily und Sam mit den beiden Kindern hängt der Haussegen schon länger schief. Jimie und Rosy mit deren Sohn Elmo runden das Familienpaket ab. Doch dann tauchen auch noch die neuen Partner bzw. Liebschaften der Eltern auf. Und dann ist da noch Sean, von dem Thea denkt, er sei schwul, obwohl er ihr ständig Avancen macht.
Der Schreibstil ist locker-flockig (auch dieser Ausdruck kommt mal im Buch vor) und die Story durchsichtig, sodass man schnell vorankommt. Bei einer guten Tasse Tee und einer Portion Ruhe genießt man den Roman am besten. Was mich ein wenig gestört hat, war die Tatsache, dass Thea so felsenfest von der Homosexualität Seans überzeugt ist, dass es schon fast schmerzt und umgekehrt, dass sich Sean nie fragt, warum Thea dauernd Anspielungen auf Paul macht. Ansonsten aber glaubwürdig und sehr romantisch. Freue mich auf den nächsten Teil 🙂
Buchinfos Autorin: Judy Astley Buchtitel: Schuld war nur der Mistelzweig Verlag: Kiepenheuer & Witsch erschienen: 13.10.2016 Seitenanzahl: 320 Seiten ISBN: 978-3-462-04867-4 Genre: Frauenroman | Romantik | Weihnachtsgeschichte direkt zur Buchseite: bitte hier klicken vor Ort kaufen zum Beispiel hier: Seeseiten, Hartliebs
Rezension | Angerer, Ela: Und die Nacht prahlt mit Kometen
Schon beim Lesen der ersten Kapitel des Buches musste ich an das Lied von The Verve, ‚Bitter Sweet Symphony‘ denken. Vie, die eigentlich Valerie heißt, erlebt mit Bojan alles, was man normalerweise nicht auf dem Plan hat. So wird sie betrogen, misshandelt, angelogen und angeschrien, doch das hält sie nicht davon ab, trotzdem bei ihm zu bleiben – einem Macho sondergleichen, dessen Charme mehrere Frauen berührt. Und die noch leichtsinnige, Anfang 20 jährige Vie, kann einfach nicht ohne ihn. Aber mit ihm ist es keineswegs leichter. Das wird von der mehr als doppelt so alten Valerie in jedem zweiten Kapitel bewiesen, denn nun ist die Frau gefestigt in ihrem Leben, hat einen Job, der ihr gutes Geld bringt und eine Tochter, mit der sie zwar keinen Kontakt hat, aber immerhin weiß, dass sie da ist. Doch eines Tages meldet sich Bojan wieder und scheint Valerie durcheinander zu bringen.
Mit allem, was in dieser Geschichte passiert oder eben nicht, kann der Leser / die Leserin meines Erachtens unterschiedlich viel anfangen. Die Worte, die schreckliche Dinge beschreiben, werden dabei von Ela Angerer so gefühlvoll gewählt, dass man sich zwar ob des Inhaltes erschrickt, doch einfach nur weiterlesen will.
Als Verschnaufpausen gibt es dann zum Glück die Kapitel, die auf die ältere Valerie ausgelegt sind, allerdings ändert sich das gegen Ende dann auch noch, denn es wird richtig spannend. Hineinversetzen konnte ich mich in die junge Vie nicht (und hoffe, dass es nicht viele Frauen können), doch die reifere Frau hat Ideen, die durchaus nachvollziehbar sind.
Ein außerordentlich gutes Werk, welches ich sicher noch ein zweites Mal lesen werde.
Buchinfos Autorin: Ela Angerer Titel: Und die Nacht prahlt mit Kometen Verlag: Aufbau erschienen: September 2016 Seitenanzahl: 191 Seiten ISBN: 978-3-351-03647-8 Genre: Roman direkt zur Buchseite: bitte hier klicken