Rezension | Dangl, Michael: Orangen für Dostojewskij

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Vor einigen Monaten habe ich „Ach, Virginia“ von Michael Kumpfmüller [Link zum Buch bei Kiepenheuer&Witsch] gelesen. In dessen Buch geht es um einen Lebensabschnitt von Virginia Woolf und ich war ein wenig unsicher, was ich von einem Roman über eine Schriftstellerin halten sollte. Genauso einen Fall haben wir hier, mit „Orangen für Dostojewskij“. Tatsächlich gelebte Personen werden hier in einer Art und Weise biographisch in einen Roman eingearbeitet, wobei Zeit und Orte nicht immer bedingt eine wahrheitsgetreue Rolle einnehmen müssen. Ich habe mich zu wenig in die Rezeption eingelesen, aber gehe davon aus, dass es sich bei diesen fiktionalen Biographieromanen um ein relativ neues Genre handeln dürfte. Es ist weder ein historischer Roman, noch reine Fiktion. Auf jeden Fall spannend, sich in die vermeintliche Lebenswelt eines Dostojewskij oder Rossini – der übrigens erst nach fast 100 Seiten auftaucht – einzulesen.

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Rezension | Deen, Mathijs: Unter den Menschen

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Mann – Hof an der Nordsee – sucht Frau … Das wäre der komprimierte Inhalt. Klingt eigentlich schon recht spannend. „Unter den Menschen“ von Mathijs Deen lässt einen Einblick in das einsame Leben eines Polderbewohners gewähren. Nicht nur den Leser*innen.

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Rezension EBook | Dicken, Dania: Die Profilerin – Für immer sollst du schlafen

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Der vierte Teil der Profilerin-Reihe hat mir ganz schön zugesetzt, denn hier müssen Kleinkinder und Babys dran glauben. Der oder die Serienmörder*in überrascht ebenfalls wieder und lässt einen erschaudern. Warum dieser Thriller noch besonderer ist als der Vorgänger, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest.

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Rezension | Downham, Jenny: Die Ungehörigkeit des Glücks

die_ungehoerigkeit_des_gluecksNa, was sagt ihr? Ich finde, das Cover sieht sehr schön aus und auch der Titel hat es mir angetan. Natürlich war ich dann auch gleich auf den Inhalt gespannt, den der Bertelsmann-Verlag so am Buchrücken zusammenfasst:

Katie – Caroline – Mary:
Drei Frauen 
Drei Generationen
Drei Lebensgeschichten

Die Begegnung der drei lässt alte Wunden aufbrechen und Lebenslügen zerbrechen. Als die 17-jährige Katie ihrer Großmutter Mary zum ersten Mal begegnet, hat diese schon deutliche Anzeichen von Alzheimer. Katie erkennt das Liebenswerte und Faszinierende an der alten Dame, und vor allem beginnt sie, deren Erinnerungen aufzuschreiben. Sie spürt dabei Familiengeheimnisse auf, die nicht nur ihre Mutter Caroline in ein völlig neues Licht rücken.

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Rezension | Disher, Garry: Bitter Wash Road

bitter_wash_roadDieses Leseexemplar lag schon eine Zeit lang auf meinem SUB und meine Schwester hat mich mittels Facebook-Nachricht wieder darauf aufmerksam gemacht. Und schon fing ich an, es zu lesen und wäre womöglich in weniger als zwei Nächten fertig damit gewesen, schrie da nicht mein nicht mal 6-Wochen-altes Baby. Wenn ich ein Buch so schnell verschlinge(n möchte), heißt das normalerweise, dass es grandios ist. Genauso bei diesem Buch, welches ich schon beim Einstieg super fand, nicht nur wegen der Sprache Garry Dishers, die von Peter Torberg ins Deutsche transferiert wurde.

Der Klappentext verrät in kurzer Knappheit, worum es geht, wo das ganze spielt und wer der Protagonist ist (- genauso, wie es sein sollte). Wie ich finde, gut gelungen und spiegelt meine eigene Kurzmeinung wider.  Weiterlesen

Rezension | Dittmann, Kyra: Blütenweißer Hass. Narrando #2

narrando 2Endlich habe ich den zweiten Teil der Narrando-Trilogie gelesen und bin mehr denn je gespannt, wie es weitergeht. Nachdem im Band „Pechschwarze Hoffnung“ das Schicksal Jai und Vella zusammengeführt hat, trennt es die beiden nun. Vella, die im Nordbezirk als Präsidententochter lebt, wird in den Südbezirk verfrachtet, um den dortigen Herrschersohn zu heiraten. Natürlich geht das der gemäßigten Vella gegen den Strich und sie tut es nur, da es einem höheren Zweck dient. Marta, ihre ehemalige Companía, erweist sich als Vellas Cousine, hat aber keine tragende Rolle mehr inne. Vielleicht wird sie ja im letzten Band noch einmal wichtig? Weiterlesen

Rezension | Dönhoff, Friedrich: Seeluft

seeluft
Sebastian Fink ermittelt zum dritten Mal. 2013 erschien der Hamburger Krimi im Diogenes Verlag, der im Mai 2014 eine Taschenbuchausgabe von ‚Seeluft‘ herausbrachte.

Der Klappentext umreißt den Inhalt der Geschichte:

Zwischen den Aktivisten von Ökopolis und der Hamburger Reederei Köhn herrscht Streit. […] Als am Fischmarkt die Leiche eines Reeders gefunden wird, nimmt Kommissar Sebastian Fink die Ermittlungen auf.

Und genau diese Ermittlungen werden in die Länge gezogen, da der Kommissar nicht glauben will, dass es sich bei der Leiche des Reeders (Maik Keilenweger) um einen Unfall handelt, sondern um Mord.  Weiterlesen

Rezension | Dittmann, Kyra: Pechschwarze Hoffnung. Narrando #1

narrando Ich habe bis jetzt noch keinen Roman in der Kategorie ‚Dystopie‘ gelesen, doch die ersten zwei Teile von „Die Tribute von Panem“ im Kino gesehen und ich war von dem Genre angetan. Deshalb freute es mich umso mehr, als ich bei LovelyBooks die Gelegenheit hatte, an einer Leserunde zu Narrando teilzunehmen. Der Beginn des Werks von Kyra Dittmann hat mich auch gleich mal an die Hunger Games erinnert – das Szenario der zerstörten Welt und der armen und reichen Bevölkerung. Doch nach einigen Seiten wurde ein eigenständiges Werk daraus, was ja gut ist!

Die Protagonisten des Buches, Vella und Jai, sind beide nicht zu hundert Prozent liebenswürdig oder sympathisch. Manchmal kamen sie mir auch etwas unschlüssig in ihren Handlungen vor und ab und zu fehlt es an der Logik. Weiterlesen