Ich kannte vor der Lektüre von „Ich dachte, zu zweit muss man nicht alles selber machen“ die beiden Autorinnen Lucinde Hutzenlaub und Heike Abidi nicht und fand das Buch schon nach den ersten Seiten so toll, dass ich schnurstracks zu meiner Schwester in die Buchhandlung spazierte, um dort kundzutun, dass sie das Werk unbedingt in ihren Laden stellen muss, zumal er eine starke feministische Ausrichtung hat. Aber die Info brauchte ich überhaupt nicht zu platzieren, denn ich fand das Buch im Regal! Wie wunderbar. Außerdem stand daneben „Ich dachte, ich bin schon perfekt“, das ich natürlich sofort mitnehmen musste!
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Archiv der Kategorie: Rezensionen H
Rezension | Haas, Wolf: Junger Mann
Vor über zwei Jahren erschien „Junger Mann“ von Wolf Haas und nun bin ich endlich mal dazu gekommen, das Buch zu lesen und zu rezensieren. Wenn ich gewusst hätte, wie schnell man das Werk verschlingen kann, hätte ich es vermutlich schon viel früher mal gelesen. Mir hat das Cover von Anfang an recht gut gefallen, denn es sieht aus, als wäre es eine Waage und das ist ziemlich originell. Auch das Thema des Covers spiegelt sich im Inhalt wider, denn der titelgebende „junge Mann“ dürfte etwas zu viel auf den Rippen haben, zumindest fühlt er sich so.
Ob es in dem Roman von Wolf Haas wirklich nur ums Gewicht geht, erfahrt ihr gleich!
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Rezension | Horowitz, Anthony: Mord in Highgate
Mit dem Autor Anthony Horowitz bin ich das erste Mal über die Serie Alex Rider bekannt geworden, und auch im Krimi beziehungsweise Roman „Mord in Highgate“ wird diese Serie öfter mal zum Thema, da der Autor persönlich als Ermittler tätig ist. Gemeinsam mit seinem Partner, dem ehemaligen Polizisten Daniel Hawthorne, begibt er sich auf eine spannende Entdeckungsreise um einen Mordfall. Der Getötete starb durch eine Weinflasche und nun gilt es herauszufinden, wer einen solchen Mord an einem Scheidungsanwalt verüben könnte. Die Personen, die befragt werden, beschreibt Horowitz äußerst genau und man lebt quasi mit dem Ermittler mit. Doch Hawthorne weiß immer ein bisschen mehr als Anthony und so wird man erst zum Schluss auf das dann doch recht logisch aufbereitete Ende aufgeklärt. Während der Lektüre stellt man natürlich Mutmaßungen an, wer es auf den Scheidungsanwalt abgesehen haben könnte, aber den Mörder/die Mörderin/die Mörder (ich will nicht spoilern) konnte ich nicht ausfindig machen. Weiterlesen
Rezension | Hillenbrand, Tom: Der Kaffeedieb

Das Buch als Hardcover ist bereits im Jahr 2016 erschienen, das dazugehörige Taschenbuch im November 2017. Und nun kommt endlich die Rezension auf Buchwelt.co.at 😉 Mein Mann hat es gelesen und wir sind nun endlich dazu gekommen, seine Eindrücke niederzuschreiben.
WeiterlesenRezension | Harper, Jane: Ins Dunkel

Ein Thriller ist für mich auch dann spannend, wenn die Geschehnisse aufgerollt werden und die Erzählzeit schon im Jetzt angelangt ist. Bei diesem Werk ist das so der Fall und die Vorkommnisse in der Wildnis, die der Teambildung und der Entwicklung sozialer Fähigkeiten in der Firma, die dieses „Survival-Wochenende“ organisiert hat, dienen, wechseln sich mit den Ermittlungen von Aaron Falk ab. Meistens folgt dieser Wechsel kapitelweise, sodass man sich gleich auf die nächste Episode einstellen kann.
WeiterlesenRezension | Hagmann, Barbara: Blühender Lavendel
Hauptsächlich geht es im Roman „Blühender Lavendel“ um einen älteren Buchhalter namens Herbert Kull; ein sonderbarer, eigenartiger, komischer Kautz! Er trägt täglich denselben Anzug, er bringt Woche für Woche blühenden Lavendel zum Grab seiner geliebten Mutter, es muss bei ihm alles immer nach Minuten eingeteilt sein, ansonsten käme er komplett durcheinander! Das geschieht auch, als ihn seine Schwestern dazu drängen, gemeinsam die Kindheit aufzuarbeiten. Er kommt nach und nach dahinter, dass nicht alles so schön in seiner Kinderzeit war und damit werden seine Zwänge immer stärker.
Eine junge Assistentin, Simone Allemann, war eingangs sehr lebenslustig, nach dem Beziehungsende mit Robert war sie dann allerdings nur mehr mit ihrem Selbstmitleid beschäftigt. Sie muss ab und zu mit dem merkwürdigen Buchhalter gemeinsam arbeiten, interessiert sich aber nicht sehr für seine eigenartigen Marotten; ihr war dieser Mann nicht ganz geheuer. Verstehe ich, denn mir wurde Herr Kull auch von Seite zu Seite immer unsympathischer!
Die beiden sind sich eigentlich völlig egal, bis Simone eines Tages in das Büro von ihrem Kollegen platzt … und das Ende ist schrecklich böse!!!
Alles in allem ein eher unspektakuläres Buch, trotzdem mag ich noch immer den Duft von Lavendel 😉
Buchinfos Autorin: Barbara Hagmann Titel: Blühender Lavendel Verlag: Riverfield erschienen: August 2015 ISBN: 978-3-9524463-7-9 Seitenanzahl: 240 Seiten Genre: Roman
Rezension | Honeyman, Gail: Ich, Eleanor Oliphant

Klick aufs Cover und ihr kommt direkt zur Buchseite
Heute erscheint „Ich, Eleanor Oliphant“ und ich kann eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Aufmerksam bin ich auf das Buch geworden, als ich gelesen hatte, wo es spielt, nämlich im schottischen Glasgow, und da sowohl der Titel als auch die Aufmachung sehr extravagant sind, dachte ich mir, dass ein solcher Debütroman sicher gut sein muss. Doch meine Erwartungen wurden noch übertroffen, denn ich fand dieses Werk ausgesprochen gut.
Eleanor Oliphant arbeitet in einer Künstlerfirma als Buchhalterin. Sie hat keine Freunde und einen eintönigen Lebensstil. Als sie sich Hals über Kopf in einen abgehobenen Künstler verliebt, macht die 30-jährige Frau mit der markanten Brandnarbe im Gesicht eine Typveränderung durch, die auch ein wenig was mit ihrem neuen Kollegen Raymond zu tun haben könnte.
Gail Honeyman schreibt einen Roman, der über 500 Seiten lang ist, aber an keiner Stelle langweilig wird, obwohl nicht immer viel passiert. Die sehr abnormen Charakterzüge der Protagonistin Eleanor werden aber so detailliert beschrieben, dass man die fiktive Person vor einem sieht und im nächsten Moment vielleicht sogar ein Gespräch mit ihr beginnen könnte. Selbst Dinge, die einem im täglichen Leben total unlogisch und unglaublich erscheinen, werden in dem Roman so glaubhaft und reell geschildert, dass man überhaupt nicht das Gefühl hat, es wäre eventuell doch too much. Einzig Eleanors Vergangenheit ist für die junge Frau zu viel des Guten, aber Gail Honeymans Schreibstil und Aufbau lassen die Leserinnen nicht verzweifeln. Leider ist das Ende des Romans dann so schnell da und gleich wieder vorbei, wobei das als positiv zu bewerten ist.
Für Leserinnen, die sich gerne in eine etwas eigenartige Persönlichkeit versetzen wollen und eine bittersüße Geschichte mit halbem Happy End mögen, ist das Buch bestens geeignet. Von der Länge darf man sich nicht abschrecken lassen, denn die Lesezeit vergeht ob der effizienten Schreibweise eigentlich wie im Flug.
Buchinfos Autorin: Gail Honeyman Titel: Ich, Eleanor Oliphant Verlag: Luebbe Erscheinungsdatum: 24.4.2017 ISBN: 978-3-431-03978-8 Seitenanzahl: 528 Genre: Frauenroman Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Rezension | Bielefeld & Hartlieb: Bis zur Neige
Der Untertitel „Ein Fall für Berlin und Wien“ lässt gleich erahnen, worum es sich bei diesem Roman handeln muss. Nämlich um einen Krimi, der in den beiden unterschiedlichen Hauptstädten spielt. Dass es sich dabei um zwei SchriftstellerInnen handelt, dürfte auch logisch erscheinen. Und diese beiden, Claus-Ulrich Bielefeld und Petra Hartlieb haben nicht nur diesen Roman gemeinsam geschrieben. Zuvor erschien „Auf der Strecke“ und danach gab’s noch „Nach dem Applaus“ und „Im großen Stil“. Dabei dürfen Anna Habel, die Wiener Chefinspektorin und Kommissar Thomas Bernhardt (wie skurril und lustig ist das denn?), der in Berlin ansässig ist, zusammen ermitteln. In der mir vorliegenden Ausgabe geht es um den toten Edelwinzer namens Freddy Bachmüller, der im Weinviertel keine 08/15-Weine anbaut, sondern seine Edelweine nur über Direktvertrieb vermarktet. Ein Szenelokalbetreiber in Berlin bezieht übrigens die Wein von Bachmüller und wird selbst ein paar Tage nach dem Tod seines Lieferanten erschossen.
Neben teilweise sehr bissigen, aber auch liebevollen Dialogen lässt sich der Krimi schön in Etappen lesen, denn die Schauplätze und somit auch die Protagonisten wechseln einander ab. Langweilig wird’s eigentlich überhaupt nicht und man darf sich ruhig auf die österreichische und berlinerische Lebensart einlassen, denn davon bekommt man hier genug präsentiert. Eine super Unterhaltung und ein witziges Ermittlerduo. Kann ich getrost weiterempfehlen.
Buchinfos Autoren: Claus-Ulrich Bielefeld und Petra Hartlieb Titel: Bis zur Neige Verlag: diogenes erschienen: 2014 (Taschenbuch) ISBN: 978-3-257-24281-2 Seitenanzahl: 480 Seiten Genre: Krimi | Roman direkt zur Buchseite: bitte hier klicken
Rezension | Hajaj, Claire: Ismaels Orangen
Der Klappentext des Buches machte mich neugierig. Zwei vom Schicksal gebeutelte Menschen , die sich im London der 60er-Jahre begegnen, hörte sich für mich sehr spannend an. Leider konnte sich die Spannung des Klappentextes für mich nicht auf die Buchinnenseiten übertragen. Ich fing circa dreimal mit der Lektüre an, kam immer wieder ins Stocken und musste somit schweren Herzens abbrechen. Woran lag’s? Vermutlich am Schreibstil, der für mich nicht sehr flüssig und schlüssig war und eher einen langweiligen Touch innehatte.
Es tut mir wirklich leid, nichts besseres darüber schreiben zu können und gebe gerne das Exemplar an Interessierte ab (einfach eine E-Mail an daniela (at) buchwelt.co. at senden) – wenn ihr anderer Meinung seid, würde ich hier gerne eine Gastrezension veröffentlichen. Liest man anderswo Kritiken zu diesem Werk, könnte es durchaus gefallen!
Buchinfos
Autorin: Claire Hajaj Titel: Ismaels Orangen Verlag: Blanvalet erschienen: 2014 Seitenanzahl: 448 ISBN-Nr: 978-3-7645-0516-5 Genre: Roman direkt zur Buchseite: bitte hier klicken
Rezension | Golightly, Bridget & Hardcastle, Joan: Bridgets und Joans Tagebuch
Wie der Titel und der Untertitel erkennen lassen, handelt es sich bei diesem Buch um eine Parodie von Bridget Jones Teil 3 („Verrückt nach ihm“ oder auf Englisch: „Mad about the boy„) von Helen Fielding. Der englische Titel des Tagebuchromans lautet übrigens: Mad about the Toy Boy, was noch näher an Fieldings letzten Band der Bridget-Jones-Trilogie herankommt. Allerdings, und hier stimme ich mit den Herausgebern überein, hat diese Version wenig mit der alternden Bridget zu tun und stellt ein eigenständiges Werk dar. Weiterlesen