Rezension | Hajaj, Claire: Ismaels Orangen

Ismaels Orangen von Claire Hajaj

Ismaels Orangen von Claire Hajajl

Der Klappentext des Buches machte mich neugierig. Zwei vom Schicksal gebeutelte Menschen , die sich im London der 60er-Jahre begegnen, hörte sich für mich sehr spannend an. Leider konnte sich die Spannung des Klappentextes für mich nicht auf die Buchinnenseiten übertragen. Ich fing circa dreimal mit der Lektüre an, kam immer wieder ins Stocken und musste somit schweren Herzens abbrechen. Woran lag’s? Vermutlich am Schreibstil, der für mich nicht sehr flüssig und schlüssig war und eher einen langweiligen Touch innehatte.

Es tut mir wirklich leid, nichts besseres darüber schreiben zu können und gebe gerne das Exemplar an Interessierte ab (einfach eine E-Mail an daniela (at) buchwelt.co. at senden) – wenn ihr anderer Meinung seid, würde ich hier gerne eine Gastrezension veröffentlichen. Liest man anderswo Kritiken zu diesem Werk, könnte es durchaus gefallen!

Buchinfos
Autorin: Claire Hajaj
Titel: Ismaels Orangen
Verlag: Blanvalet
erschienen: 2014
Seitenanzahl: 448
ISBN-Nr: 978-3-7645-0516-5
Genre: Roman
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Rezension | Webber, Tammara: Einfach. Für dich.

einfach. für dich.Als ich das Buch zum Lesen bekam, hatte ich keine Ahnung, dass es sich hier um den zweiten Teil des Liebesromans „Einfach. Liebe.“ handelt. Ich fand es etwas eigenartig, dass eine weibliche Schriftstellerin aus der Sicht eines Jungen schreibt und sogar noch aus zwei verschiedenen Perspektiven. Doch wenn man den Hintergrund bedenkt, nämlich dass beim Vorgängerroman Jacqueline die Hauptperson und Erzählerin war, dann kann man es doch etwas eher nachvollziehen.

Zum Inhalt

Lucas Maxfield ist College-Student und Tutor in einem Wirtschaftskurs, den auch Jacqueline besucht. Er verliebt sich in sie, bewahrt sie vor einem tätlichen Übergriff eines Kommilitonen und hilft ihr via E-Mail als Landon (sein eigentlicher Vorname), den Kurs bei Dr. Heller zu bestehen. Der zweite Erzählstrang behandelt Lucas‘ (also eigentlich Landons) Kindheit, die nicht einfach war, da seine Mutter gestorben ist und er nur sehr schwer damit umgehen konnte. Drogen, Alkohol und Mädchen, der Verlust des Großvaters und die schmerzliche Erinnerung an seine Mutter – das alles versucht Landon aufzuarbeiten und mutiert dadurch zum Einzelgänger und „Bad Boy“ Lucas, der sich in Jacqueline verknallt.

Der Schreibstil ist unterhaltsam, allerdings waren mir die detailreichen Schilderungen des Sexuallebens von Landon respektive Lucas für diesen Roman zu viel. Das hätte er nicht gebraucht.

Die amerikanische Autorin Tamara Webber (hier geht’s zu ihrer Website) hat neben „Endlich. Liebe.“ und „Einfach. Für Dich.“ einen dritten Roman in der Serie veröffentlicht. Dort geht es um die Liebe zwischen Boyce und Pearl, die auch in den anderen beiden Teilen vorkommen. Der englische Titel lautet „Sweet“.

Und wieder ein Buch mehr für meine Blanvalet-Challenge 🙂

Buchinfos
Autorin: Tammara Webber
Buchtitel: Einfach. Für Dich. (orig. Breakable)
Verlag: blanvalet
erschienen: 20.4.2015
Seitenanzahl: 512 Seiten
ISBN: 978-3-7341-0150-2
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Rezension | Abele, Helen: Das Haus hinter dem Maulbeerbaum

Das Haus hinter dem Maulbeerbaum von Helen Abele„Das Haus hinter dem Maulbeerbaum“ von Helen Abele ist am 16. März 2015 erschienen und ich durfte es schon vorab lesen! Da ich auch bei der Blanvalet-Challenge 2015 mitmache, kann ich dieses Buch gleich in die Wertung mit hinein nehmen.

Das Cover beschreibt den Titel schon ganz schön, auch der Inhalt dreht sich rund um das alte Haus, die Ca‘ More. Dort soll die deutsche Architektin Agnes im Auftrag von Michele, einem attraktiven und impulsiven Italiener, das alte Anwesen umbauen. Natürlich kommen sofort Zweifel von den Anwohnern, warum hier wohl eine Deutsche zum Handkuss kommt und als vor der Tür der Architektin plötzlich ein geköpfter Hase liegt, denkt sie daran, aufzugeben. Doch will sie das wirklich? Möchte sie zurück zu ihrem Ehemann, der in Agnes nicht mehr als eine Sekretärin und Hausfrau sieht? Oder soll sie sich dem italienischen Flair hingeben und endlich das tun, was sie schon so lange vorhatte: als Architektin arbeiten. Weiterlesen

Rezension | Krätschmar, Tania: Clara und die Granny-Nannys

Clara und die Granny-Nannys von Tania KraetschmarDa ich bei der Blanvalet-Challenge 2015 mitmache, muss natürlich wieder mal ein Roman aus diesem Verlag rezensiert werden. Dieser Titel hat es mir besonders angetan, da  ich nicht gedacht hatte, dass er mir gefallen wird und ich in dann aber in einem Rutsch durch hatte, weil er so leicht und lustig zum Lesen war.

Der Inhalt

Clara möchte einen Schritt in Richtung Selbständigkeit gehen und gründet daher eine Agentur, die ältere Damen an Familien vermittelt, die Hilfe bei der Kindererziehung und im Haushalt brauchen. Also ein Au-Pair auf „alt“. Die „Granny-Nannys“, die Clara für ihren Start anheuert, sind grundverschieden und kommen auch in die unterschiedlichsten Familien, die aber eins gemeinsam haben: Sie leben in Berlin. Für die drei Damen, die bisher alle auf dem Land gelebt haben, wird dieser Ausflug auf Zeit zur wahren Erlebnisreise. Suse, Karen und Hanni erleben die verzwicktesten und verrücktesten Situationen und am Ende werden die drei dickste Freundinnen.

Eigene Meinung

Wie schon eingangs erwähnt, finde ich diesen Roman echt toll, da er so leicht und flüssig zu lesen ist. Teilweise ist er sogar spannend und man lebt mit den Protagonistinnen mit, wie sie ihre neuen, teilweise sehr skurrilen, Erfahrungen machen. Empfehlen kann ich den Roman allen Frauen (für Männer wahrscheinlich eher nichts), die gerne mit in ein Buch versinken möchten und dennoch kurzweiligen Lesespaß suchen.

Infos zur Autorin

Auf den Seiten des Blanvalet-Verlages wird folgendes über Tania Krätschmar berichtet:

Tania Krätschmar wurde 1960 in Berlin geboren. Nach ihrem Germanistikstudium in Berlin, Florida und New York arbeitete sie als Bookscout in Manhattan. Heute ist sie als Texterin, Übersetzerin, Rezensentin und Autorin tätig. Sie hat einen Sohn und lebt in Berlin.

Außerdem von ihr bei blanvalet erschienen: Eva und die Apfelfrauen (2013, ISBN: 978-3-442-38112-8)

Buchdetails

Autorin: Tania Krätschmar
Buchtitel: Clara und die Granny-Nannys
Verlag: Blanvalet
Erscheinungsjahr: 2014
Seitenanzahl: 384
ISBN: 978-3-442-38299-6
Preis:  € 9,99 [D] | € 10,30 [A] | CHF 14,90

Rezension | Valeur, Erik: Das siebte Kind

das siebte kindIch hatte das Glück und bekam bei der Blogger-Aktion des blanvalet-Verlages die Möglichkeit, dieses Buch zu lesen und zu rezensieren. Schon alleine der Klappentext machte mich neugierig und als ich erfuhr, dass es ganze 800 Seiten hat, war ich noch gespannter, wie sich die Geschichte entwickelt.

Hier der Klappentext:

Sieben Waisenkinder aus Kongslund. Was ihnen angetan wurde, ist unverzeihlich. Und als würde ein Fluch auf ihnen liegen, haben sie alle schwere Schuld auf sich geladen. Marie, eines jener sieben Waisenkinder, hat den Werdegang ihrer einstigen Heimfreunde über Jahre und Jahrzehnte verfolgt. Als Erwachsene ruft sie alle zusammen. Aber will sie wirklich, dass ihnen allen endlich Gerechtigkeit widerfährt? Oder trachtet sie vielmehr einzig nach Abrechnung?

Inhalt und Aufbau

In 40 Kapiteln wird das Leben von Marie, teilweise aus ihrer eigenen Perspektive, geschildert. Dabei hat es das damals unerwünschte Kind nicht leicht, denn sie musste im Kinderheim Kongslund bleiben, weil sie niemand adoptieren wollte. Während der ganzen Zeit ist sie ständig damit beschäftigt, ihre Leidensgenossinnen aus der Zeit der Elefantenstube zu finden und sie zu beobachten. Erst im Erwachsenenalter findet sie einen Weg, dass sie sich alle wiedersehen, aber leider bleibt der Eklat nicht aus.

Nach jedem Kapitelnamen gibt es kursive Passagen aus den Tagebüchern Maries, und dann beginnt die eigentliche Erzählung. Spannend ist der Roman von Anfang bis Ende, allerdings schleichen sich Szenen ein, die beim Lesen übersprungen werden können und mit der ursprünglichen Geschichte in keinem engen Zusammenhang stehen. Aber gerade diese Tatsache macht das Werk aus, denn der Leser wird auf eine falsche Fährte geführt und muss wohl oder übel über gewisse Fakten nachdenken – sind sie nun für die Auflösung des ‚Falles‘ notwendig oder nicht? Kann das tatsächlich passiert sein oder ist die Tragödie nur der kindlichen Phantasie entsprungen?

Der Debütroman von Erik Valeur hat es in sich – nicht nur die sprachlich überzeugende Art, sondern auch der Fortgang der Geschichte fesseln und lassen einen den Roman nicht mehr aus den Händen legen. Der Nachteil ist das Gewicht, denn wer möchte schon einen 800-Seiten-Schmöker mit sich in der Handtasche rumschleppen? Fängt man allerdings mit der Lektüre an, kommt man kaum drum rum 😉

Fazit

Politischer Psychothriller mit turbulentem und unerwartetem Ende, der mitfühlend und verständnisvoll von seinen (manchmal auch sehr negativ handelnden) Personen erzählt.

Buchdetails
Autor: Erik Valeur
Titel: Das siebte Kind (Det syvende barn)
Verlag: blanvalet
erschienen: 2014
Seitenanzahl: 800
ISBN: 978-3-7645-0504-2
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