Was macht ein Dinosaurierskelett mit einer roten Baskenmütze und einer Triangel in der Hand am Cover eines Jugendbuches?* Zugegeben, sofort aufgefallen sind mir diese Dinge nicht, als ich das Werk von Susin Nielsen in der Übersetzung von Anja Herre in die Hand genommen habe, um darin den jungen Wilbur Hernandez-Schott kennenzulernen. Er lebt gemeinsam mit seinem Hund und den Mumps in einem Häuschen in Kanada, sein Nachbar Sal ist auch sein bester Freund – und diesen braucht er auch, denn sonst sieht es eher bescheiden aus mit Freundschaften in Wils Leben. Weiterlesen
Schlagwort-Archive: Jugendbuch
Rezension | Alderton, Dolly: Alles, was ich weiß über die Liebe
Ich muss zugeben, dass mir das Marketing und die Aufmachung des Buches schon sehr gefallen hat. Umso mehr freute ich mich dann, als ich ein Leseexemplar direkt aus dem Kiepenheuer&Witsch-Verlag (vielen lieben Dank dafür) in Händen halten durfte. Ziemlich gespannt, was beim Titel „Alles, was ich weiß über die Liebe“ von Dolly Alderton auf mich zukommen würde, startete ich die Lektüre.
WeiterlesenRezension KJL | Essig, Rolf-Bernhard: Da haben wir den Salat

Der Untertitel lautet „In 80 Sprichwörtern um die Welt“ und gibt wider, was in dem Buch vorkommt – nämlich viele Redewendungen und Redensarten. Viele Geschichten werden mit Illustrationen von Regina Kehn untermalt, doch auch ohne Bebilderung entstehen Vorstellungen im Kopf, da die Sprichwörter wunderbar erzählt werden.
WeiterlesenRezension | Cooper, Helen: Das Museum der sprechenden Tiere

Das im englischen Original erschienene Buch „The Hippo at the End of the Hall“ ist ein Lesespaß für junge Leute ab neun Jahren, aber auch Erwachsene lesen diesen kurzweiligen Roman sehr gerne. Die Aussicht auf ein besonderes Abenteuer ist garantiert und Helen Cooper setzt diese in vielen Kapiteln auf 384 Seiten um. Die einzelnen Abschnitte sind dabei so kurz gehalten, dass es sich auch für jüngere LeserInnen eignet und zwischendurch zur Hand genommen werden kann. Oder wie in unserem Fall: Einfach gleich mal von vorn bis hinten durchgelesen, mit nur ganz wenigen Pausen.
WeiterlesenRezension Jugendbuch | Puhlfürst, Claudia: Fürchte die Nacht
Beim Genre Thriller stellen sich mir alle Haare auf und dennoch lese ich gerne Romane dieser Sparte. Dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt, macht es mir auch ein wenig leichter, da die Spannungskomponenten zwar vorhanden, aber ausbaufähig sind. Gefürchtet hab ich mich – zugegeben – stellenweise schon etwas, aber der große Schreck blieb aus. Dafür wurde ich von den charakterlichen Schwächen der Figuren ein wenig enttäuscht und das Ende ließ mich unbefriedigt zurück. Weiterlesen
Rezension | Kreslehner, Gabi: PaulaPaulTom ans Meer

Bist du wie Weihnachten?
Auf den ziemlich letzten Seiten des Buches stellt Paula Tom diese Frage. Und er beantwortet sie. Viele Fragen werden in diesem Buch geklärt, denn Paul, Paulas älterer Bruder, hat ein Problem mit Ausdruck und Nähe. Dass beide den selben Namen tragen, wirkt anfangs sehr skurril, wird aber verständlich von der Mutter aufgeklärt. Die Geschichte an sich rührt sehr, vor allem, wie Paula mit Paul umgeht beziehungsweise umgegangen ist, wie die Eltern Paul sehen und Verantwortung an ihre 15-jährige Tochter übertragen, die sie eigentlich noch gar nicht haben sollte. Zum Glück trifft Paula Tom im Zug, und gemeinsam wollen die drei Abenteurer ans Meer. Auch Tom, der mit seinem Saxophon schöne Melodien zaubert, die auch an Pauls Ohr angenehm vorbeistreifen, hat ein Problem mit seiner Mutter. So wie Tom Paula hilft, ist es auch umgekehrt. Und in ihrer Mitte Paul, der in gewisser Weise auch davon profitiert. Neben Erzählungen, die sich auf Paula und Tom konzentrieren, gibt es immer wieder Passagen in kursiv, die Toms Innenleben auf wunderbare Weise beschreiben, sodass man ihn nicht nur versteht, sondern sich mit ihm sogar verbunden fühlt.
Zu Beginn des Romans war ich mir nicht sicher, wie das Genre coming of age hier angewandt worden ist, doch je weiter man voran schritt, desto erwachsener wurde das Geschriebene, desto lyrischer die Sprache, die von Anfang an gefühlvoll die Leseraugen ausfüllt. Und das Herz schneller schlagen lässt vor lauter Aufregung und Mitfühlen. Wunderbar!
Buchinfos Autorin: Gabi Kreslehner Titel: PaulaPaulTom ans Meer Verlag: Tyrolia erschienen: 2016 ISBN: 978-3-7022-3521-5 Seitenanzahl: 120 Seiten Genre: Coming-of-age-Roman | Jugendroman empfohlene Altersangabe: ab 14 Jahren direkt zur Buchseite: bitte hier klicken
Rezension | Laure, Estelle: Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance
Wunderbarer Titel und sehr schönes, buntes Cover. Diese Aspekte haben mich dazu bewegt, das Buch näher zu betrachten und schlussendlich auch zu lesen. Die Protagonistin Lucille muss sich alleine durchs Leben kämpfen und noch dazu ihre Schwester Wren durchfüttern und sich um sie kümmern. Zum Glück gibt es ihre beste Freundin, die ihr einiges abnimmt – und deren Zwillingsbruder, in den sich Lu leider verliebt, denn Digby hat eine Freundin. Lucilles Vater drehte durch und ist nun nicht mehr für die Kinder erreichbar und die Mutter verließ die beiden Mädchen ebenfalls. Nicht leicht für alle Beteiligten, kann man da nur sagen …
Rezension | Forman, Gayle: Nur ein Tag
Ich habe wieder einmal bei einer Lesechallenge von LovelyBooks teilgenommen, das Buch aber nicht gewonnen, sondern mir selbst gekauft. Leider ist es nicht ganz so toll, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber dazu später mehr.
Was gleich auffällt, ist das Cover. Ein halbes Herz, das zusammen mit einer blauen (oder besser türkisen) Hälfte ein ganzes ergibt. Dieser zweite Band mit dem Namen „Und ein ganzes Jahr“ ist nicht unbedingt die Fortsetzung, sondern aus einer anderen Sicht geschrieben. Ich persönlich werde nicht erfahren, worum es im zweiten Band genau geht, da ich ihn nicht lesen werde. Zu viele Zufälle und unwirkliche Tatsachen spielten sich im ersten Teil ab. Weiterlesen
Rezension | Schausberger, Helmi: Die letzte Heimat
Was mir an diesem Buch sofort auffiel, war der Hinweis auf dem Buchrücken, dass man mit dem Kauf des Romans drei Gruppen unterstützt, die die „Welt ein bisschen gerechter, ein bisschen sicherer und auch ein bisschen bunter machen„. Leider kann man das auf der mir vorliegenden Paperback-Ausgabe sehr schwer lesen, da die Schrift in hellblauer Farbe auf pinkem Hintergrund steht. Aber gut, das ist jetzt wahrscheinlich Geschmacksache.
Vorne abgedruckt sieht man, dass es sich um eine Abenteuerreise für Leserinnen ab 14 Jahren handelt und das Genre erinnert ein wenig an Dystopien, zumindest der Beginn. Die Zeit wird in Arbeitszyklen gemessen, jedes Kapitel – starke 74 an der Zahl – trägt auch den Namen einer Protagonistin, sodass man gleich zu Beginn weiß, um wen es sich jetzt handelt. Das ist zu Beginn des Buches überwiegend Bera, die von zu Hause abhaut, damit sie ihren besten Freund (ich verrate jetzt auch nicht, wer das ist, denn am Klappentext steht es auch nicht) nicht verliert. Sie begibt sich in äußerste Gefahr, denn die Kelloras waren schon in der Stadt mit dem Namen Sent und alle BewohnerInnen haben sich in ihren Häusern verschanzt. Doch Bera ist ihr Freund wichtiger als ihr eigenes Leben. Dass sie noch weiterleben darf, ist klar, wenn man sich die Seitenanzahl ansieht – stolze 480 Seiten lang ist das Werk, und das ist laut Danksagung der Autorin auch schon gekürzt!
Das Cover finde ich persönlich leider nicht ganz so prickelnd und würde es vermutlich in einer Buchhandlung nicht in die Hand nehmen. Am besten lässt man sich davon aber nicht täuschen, denn der Inhalt macht das Layout wieder wett!
Buchinfos
Autorin: Helmi Schausberger Buchtitel: Die letzte Heimat Verlag: tredition erschienen: 22.06.2015 ISBN: 978-3-7323-3658-6 Seitenanzahl: 480 Seiten Genre: Jugendbuch empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren direkt zur Seite von Helmi Schausberger (bitte hier klicken)
Rezension | Kinsella, Sophie: Schau mir in die Augen, Audrey
Wer Sophie Kinsellas Bücher kennt, wird diesmal zwar ihren Stil wiederfinden, jedoch nicht die Thematik, mit der sie ihre Shopaholic-Serie erfolgreich in die Läden gebracht hat. Viel mehr ist „Schau mir in die Augen, Aurey“ ein Jugendbuch, das auf witzige Art und Weise mit Problemen Jugendlicher und deren Eltern kämpft sowie sich mit einem ernsthaften Thema auseinandersetzt, nämlich einer gewissen Angststörung. Zielgruppe für dieses Werk sind wohl Mädchen ab circa 12 Jahren, die sich gerne in Bücher vergraben. Ich fand das gesamte Buch über sehr gut geschrieben und abwechslungsreich, was ich nicht von jedem Jugendbuch behaupten kann, da die Faszination für dieses Genre zwar bei mir noch vorhanden ist, das ‚Eintauchen‘ in die Materie und den Schreibstil aber oft nicht mehr so gut funktioniert wie noch vor 20 Jahren. Von daher wird es den jetzigen Teenies, soweit ich das beurteilen kann, äußerst gut gefallen.
Nun aber zum Inhalt:
Audrey geht im Moment nicht zur Schule, da sie dort Schlimmes erfahren musste. Zwar ist die Mädchenclique, die ihr Leben zerstört hat, nicht mehr einheitlich zusammen, trotzdem hat Audrey extreme Angst und trägt selbst zu Hause nur die Sonnenbrille, um keinen direkten Augenkontakt herstellen zu müssen. Einzig ihr 4-jähriger Bruder Felix kann sie aus der Reserve locken. Und dann ist da noch Linus, der Freund von Audreys Bruder, der ihr geheime Zettelchen schreibt und sie dann auch wirklich zu Starbucks bringt, obwohl dies der schlimmste Ort für das zurückgezogene Mädchen ist.
Audrey hat auch noch einen zweiten Bruder, der ein ziemlicher Computerfreak ist und am liebsten Tag und Nacht das Spiel „LOC“ zockt, was seine Mutter zum Ausrasten bringt. Sie denkt, dass ihr Sohn computersüchtig sei und versucht, ihn vom Computer weg hin zu einem natürlichen Umgang mit der Freizeit zu bringen. Dabei unterschätzt sie ihn aber gewaltig …
Ein empfehlenswertes Buch für Mädchen ab 12 Jahren, die während der Lektüre auch gerne lachen oder sich denken: „OMG, wie süß ist das denn?“
Buchinfos
Autorin: Sophie Kinsella Titel: Schau mir in die Augen, Audrey Verlag: cbj erschienen: 20. Juli 2015 ISBN: 978-3-570-17148-6 Seitenanzahl: 384 Genre: Jugendbuch Altersangabe: ab 12 Jahren