Rezension Kinderbuch | Lindberg, Olle: Bork. Der Bäumling

Coverabbildung

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Das Cover sticht schon mal hervor, denn mit den Blättern, die akzentuiert vom Baum in Borks Haaren hängen bleiben, kommt schon ein wenig Schwung in das Bild. Auch der Titel BORK. Der Bäumling lässt einen schon in ein Abenteuer eintauchen, denn einen Bäumling sieht man wohl nicht alle Tage 😉
Die Aufmachung finde ich äußerst gelungen. Wie eben erwähnt ist das Cover schön gestaltet, aber auch das Innenleben des Hardcover-Buches lässt sich sehen. Ein braunes Lesebändchen hilft beim Auffinden der zuletzt gelesenen Seite, der Druck sieht umweltfreundlich aus und die Illustrationen im Buch selbst sind schwarz/weiß, mit Akzenten in Grün. Weiterlesen

Rezension Kinderbuch | Stark, Ulf und Gustavsson, Per: Unser Sommer mit Geist

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Dieser Sommer ist zwar schon vorbei, doch ein wenig Wärme kann man sich immer noch in die gute Stube holen. Zum Beispiel mit dem Werk des 2017 verstorbenen Autors Ulf Stark und des Illustrators und Autors Per Gustavsson. Für Kinder ab einem (Selbst)Lesealter von acht Jahren ist es ebenso geeignet wie für kleinere Kinder als Vorlesegeschichte, es sei denn, sie fürchten sich vor Geistern. 

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Rezension Hörbuch | Lundberg, Sofia: Das rote Adressbuch

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Das Leben von Doris Alm könnte aufregender und abwechslungsreicher nicht sein. Wir erfahren von ihrer Kindheit, ihren Arbeitseinsätzen (zuerst bei einer noblen Dame in ihrer Heimat Stockholm, dann als Model in Paris) und auch von ihrer großen Liebe Allan. Diesen verliert die junge Doris aber auch gleich wieder. Erst als ihre Schwester auch nach Paris kommt, erreicht Doris ein alter Brief von Allan. Sofort beschließen die beiden Mädchen, nach Amerika zu reisen. Leider erleben sie dort nicht unbedingt die besten Erfahrungen. Schlussendlich landet Doris im Altersheim in Stockholm, nachdem sie lange Zeit alleine mit Unterstützung von Pflegerinnen in ihrer Wohnung gelebt hatte.

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Rezension | Börjlind, Cilla und Rolf: Schlaflied

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Mit „Schlaflied“ dachte ich, einen Kriminalroman der Extraklasse in der Hand zu halten, denn irgendwie erwartete ich mir von zwei Autoren, die einen schwedischen Namen tragen, Hochspannung. Über große Strecken des Buches gelang es auch, mich bei Laune und vor allem bei der Stange zu halten, sodass ich es kaum wagte, das Buch aus den Händen zu legen und manchmal sogar die Uhrzeit vergaß. Allerdings gab es leider auch diese Momente, an denen gar nichts weiterging und ich mich fragte: Was tun die da bloß in Rumänien? Warum fährt er [Stilton] jetzt alleine dorthin? Wieso müssen so viele neue Namen eingeführt und noch mehr Handlungsorte und -stränge eingebaut werden? Gegen Ende war ich dann aber wieder versöhnt und schwankte zwischen drei und vier Sternen, blieb dann aber bei der niedrigeren Bewertung, da ich teilweise eben nicht gut rein- und weiterkam.

Der Inhalt beschäftigt sich mit einem aktuellen Thema, nämlich der Flüchtlingswelle, die Schweden auch erreicht hat. Neben freiwilligen HelferInnen, die sogar Familien aufs Hausboot holen, gibt es auch Leute, die sich über fremde Menschen, aber auch Schweden mit nicht ganz so „normalen“ Berufen aufregen. Das Ermittlerteam besteht unter anderen aus Mette (Chefin), Lisa, Olivia und Tom, wobei letztere gemeinsam zum Einsatz kommen. Ganz zu Beginn des Buches ist eigentlich die spannendste und zugleich abgebrühteste Szene des Buches zu finden, welche sich erst im Schlusssatz auflöst – also bitte nicht nach hinten blättern. Und meiner Meinung nach passt die Szene weder gut zum Rest des Buches, noch zu dem Akteur, der darin vorkommt und im Endeffekt Selbstjustiz ausübt. Alles in allem würde ich sagen, dass mir der Krimi gut gefallen hat, aber manche Kapitel verstörend waren, da sie sich nicht so gut in die Szenerie eingefügt haben, wie ich mir das erwartet hätte.

Buchinfos

Autoren: Cilla und Rolf Börjlind
Titel: Schlaflied (#4 der Rönning/Stilton-Serie)
Verlag: btb
erschienen: 20.02.2017
ISBN: 978-3-442-75716-9
Seitenanzahl: 576 Seiten
Genre: Krimi | Serie 

Rezension | Zander, Joakim: Der Schwimmer

Heute ist wieder mal meine Mama an der Reihe, ein Buch vorzustellen. Und zwar handelt es sich um eines, welches ich aus Versehen zugestellt bekommen habe und mir dankenswerter Weise behalten durfte. Da meine Mutter Krimis bzw. Thriller liebt, war es für mich klar, dass sie diesen Roman lesen und rezensieren wird 🙂 Danke Mama!

Hier ihre Rezension:

[A]nfangs dachte ich dieses Buch ist doch nichts für mich!
Ich konnte bei diesem Thriller von Joakim Zander aber nicht mehr aufhören zu lesen, weil er so unglaublich spannend und hervorragend geschrieben ist. Der amerikanische Agent Langley wollte alles vergessen: seine Vergangenheit, seine Schuld bei seinen Einsätzen. Sein Kind, dass er seit es ein Baby war und dem Bombenanschlag, der ihm galt, nie mehr gesehen hat und doch nur er konnte ca. 30 Jahre später seine Tochter retten! Dieser Thriller spielt in Damaskus, Brüssel, Amerika und Schweden, wobei die Orte Arkösund und  die Schären in Schweden vom Autor auch sehr schön beschrieben sind!

Und noch der Buchtrailer:

Buchinfos
Autor: Joakim Zander
Titel: Der Schwimmer
Verlag: rowohlt
erschienen: 09/2014
ISBN:  9783499268878
Seitenanzahl: 432 Seiten
Genre: Thriller

Rezension | Andersson, Per J.: Vom Inder, der auf dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr um dort seine große Liebe wiederzufinden

vom inderMeine kleine Schwester ist gerade in Indien, um dort ein Praktikum für einen Verlag zu absolvieren. Genauer gesagt ist sie in Pune stationiert und auch im Buch wird dieser Ort einmal genannt. Doch überwiegend geht es um die Geschichte vom indischen Jungen Pradyumna Kumar Mahanandia, der kurz Pikay genannt wird. Er ist ein Unberührbarer, also kastenloser Mensch und das ist in der Gesellschaft Indiens nicht sehr gut angesehen. Trotzdem schafft er es auf die Kunstakademie in Neu Delhi und lernt in dieser Stadt den schwedischen Indien-Fan Lotta kennen, verliebt sich in sie und beschließt, gemäß seines Orakels, diese Frau zu heiraten. Denn das Orakel besagte, dass Pikay eine Frau aus einem anderen Land heiraten werde, welche einen Dschungel besitze … Da er sich keinen anderen Weg vorstellen und leisten kann, kauft sich Pikay ein gebrauchtes Damenfahrrad und beginnt seine Reise gen Schweiz, von der er glaubt, sie sei Schweden.

Zu Beginn des Buches wird sehr genau auf das Kastensystem Indiens eingegangen und die Erlebnisse des noch jungen Pikay erzählt. Erst ab der Mitte des Buches beginnt die eigentliche Reise und gegen Ende erfahren wir sogar, was heute aus dem mutigen Mann geworden ist. Die Sprache ist durchwegs einfach gehalten und man kommt schnell voran. Darüber hinaus scheint die Romantik dem ‚Roman‘ – der eigentlich keiner ist, da es sich um eine wahre Begebenheit handelt – den nötigen Pepp zu geben, um aus einer anfänglich aussichtslosen Situation eine wahrhaft wunderbare Reise zu zaubern.

Wer Indien interessant findet und romantischen Geschichten nicht abgeneigt ist, findet in diesem Buch alles, was er braucht!

Buchdetails
Autor: Per J. Andersson
Titel: Vom Inder, der auf dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr, um dort seine große Liebe wiederzufinden
Verlag: KiWi
erschienen: 02.04.2015
Seitenanzahl: 336
ISBN: 978-3-462-04747-9
bestellbar zum Beispiel hier: Buchkontor

Rezension | Lagerlöf, Selma: Gesammelte Erzählungen

Dieses Mal gibt’s kein neues Buch, sondern einen Klassiker, den ich hier vorstellen möchte. Und zwar handelt es sich um einen Erzählband, welcher im Fischer-Verlag in der Rubrik ‚Klassik‘ erschienen ist und einen wertvollen Werkbeitrag aus Kindlers Literaturlexikon enthält.

Gesammelte Erzählungen

Buchcover

Zehn Erzählungen der schwedischen Erfolgsautorin Selma Lagerlöf wurden von Marie Franzos ins Deutsche übersetzt und von Astrid Erb herausgegeben. Auf 272 Seiten findet man viel Melancholie, schwache und starke Frauen, Trolle, Probste, Räuber und Geister sowie bildhafte Landschaftsbeschreibungen. Doch am häufigsten ist der Glaube (an Gott) Thema der Geschichten, die sich mitunter als Parabeln oder sogar Legenden entpuppen. Einige Handlungen sind von anderer Seite her bekannt und Lagerlöf erinnert mit ihren Worten daran. Ganz anders als diese Geschichten sind allerdings ihr berühmtestes Werk „Gösta Berling“ und auch Nils Holgersson.

Mich haben vor allem drei Geschichten ganz besonders berührt: Weiterlesen