Mit dem Autor Anthony Horowitz bin ich das erste Mal über die Serie Alex Rider bekannt geworden, und auch im Krimi beziehungsweise Roman „Mord in Highgate“ wird diese Serie öfter mal zum Thema, da der Autor persönlich als Ermittler tätig ist. Gemeinsam mit seinem Partner, dem ehemaligen Polizisten Daniel Hawthorne, begibt er sich auf eine spannende Entdeckungsreise um einen Mordfall. Der Getötete starb durch eine Weinflasche und nun gilt es herauszufinden, wer einen solchen Mord an einem Scheidungsanwalt verüben könnte. Die Personen, die befragt werden, beschreibt Horowitz äußerst genau und man lebt quasi mit dem Ermittler mit. Doch Hawthorne weiß immer ein bisschen mehr als Anthony und so wird man erst zum Schluss auf das dann doch recht logisch aufbereitete Ende aufgeklärt. Während der Lektüre stellt man natürlich Mutmaßungen an, wer es auf den Scheidungsanwalt abgesehen haben könnte, aber den Mörder/die Mörderin/die Mörder (ich will nicht spoilern) konnte ich nicht ausfindig machen. Weiterlesen
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Rezension | Börjlind, Cilla und Rolf: Schlaflied
Mit „Schlaflied“ dachte ich, einen Kriminalroman der Extraklasse in der Hand zu halten, denn irgendwie erwartete ich mir von zwei Autoren, die einen schwedischen Namen tragen, Hochspannung. Über große Strecken des Buches gelang es auch, mich bei Laune und vor allem bei der Stange zu halten, sodass ich es kaum wagte, das Buch aus den Händen zu legen und manchmal sogar die Uhrzeit vergaß. Allerdings gab es leider auch diese Momente, an denen gar nichts weiterging und ich mich fragte: Was tun die da bloß in Rumänien? Warum fährt er [Stilton] jetzt alleine dorthin? Wieso müssen so viele neue Namen eingeführt und noch mehr Handlungsorte und -stränge eingebaut werden? Gegen Ende war ich dann aber wieder versöhnt und schwankte zwischen drei und vier Sternen, blieb dann aber bei der niedrigeren Bewertung, da ich teilweise eben nicht gut rein- und weiterkam.
Der Inhalt beschäftigt sich mit einem aktuellen Thema, nämlich der Flüchtlingswelle, die Schweden auch erreicht hat. Neben freiwilligen HelferInnen, die sogar Familien aufs Hausboot holen, gibt es auch Leute, die sich über fremde Menschen, aber auch Schweden mit nicht ganz so „normalen“ Berufen aufregen. Das Ermittlerteam besteht unter anderen aus Mette (Chefin), Lisa, Olivia und Tom, wobei letztere gemeinsam zum Einsatz kommen. Ganz zu Beginn des Buches ist eigentlich die spannendste und zugleich abgebrühteste Szene des Buches zu finden, welche sich erst im Schlusssatz auflöst – also bitte nicht nach hinten blättern. Und meiner Meinung nach passt die Szene weder gut zum Rest des Buches, noch zu dem Akteur, der darin vorkommt und im Endeffekt Selbstjustiz ausübt. Alles in allem würde ich sagen, dass mir der Krimi gut gefallen hat, aber manche Kapitel verstörend waren, da sie sich nicht so gut in die Szenerie eingefügt haben, wie ich mir das erwartet hätte.
Buchinfos Autoren: Cilla und Rolf Börjlind Titel: Schlaflied (#4 der Rönning/Stilton-Serie) Verlag: btb erschienen: 20.02.2017 ISBN: 978-3-442-75716-9 Seitenanzahl: 576 Seiten Genre: Krimi | Serie
Rezension | Lindgren, Minna: Rotwein für drei alte Damen
Als ich den Titel und das Buchcover das erste Mal gesehen habe, wusste ich, dass ich den Roman von Minna Lindgren lesen wollte. Jetzt bin ich damit fertig (also schon vor zwei Wochen), aber immer noch am Überlegen, ob ich Teil zwei und bald auch den letzten Band lesen soll oder nicht. Das Buch war gut und ich fand es stellenweise richtig lustig, allerdings fand ich einige Seiten doch sehr langatmig und mühsam zu lesen. Über ältere Menschen mit ihren (Demenz)Problemen zu lesen, kann einen wahrlich entschleunigen. Vielleicht ist es genau das, was mich an diesem Buch etwas stört, da ich mir beim Lesen des Titels eine Verfolgungsjagd sondergleichen vorgestellt habe. Dennoch ist die Geschichte rund um die über 90-jährigen Damen Sirii, Irma und Anna-Lisa eine Bereicherung für Bibliotheken, denn nicht nur das Cover ist schön, sondern auch der Fortgang der Geschichte, die sich in einer Seniorenresidenz in Finnland ereignet. Die Schilderungen genau dieser machen das Buch spannend und interessant, denn genauso stellt man sich Altersheime wie das „Abendhain“ vor.
Hach, was sollˋs, ich glaub, ich werde die Folgebände auch noch lesen! Rezensionen folgen dann natürlich!
Buchinfos Autorin: Minna Lindgren Titel: Rotwein für drei alte Damen (Teil 1 von 3) Verlag: Kiepenheuer & Witsch erschienen: 2016 ISNB: 978-3-462-04724-0 Seitenanzahl: 288 Genre: Roman | Serie
Rezension | Bürkl, Anni: Häusermord
Ich hatte bereits einmal das Vergnügen, einen Krimi von Anni Bürkl zu lesen und zu rezensieren (hier geht’s zur Rezension zu „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“). Jetzt kann ich endlich über einen weiteren berichten, dessen Protagonist Kommissar Nowak ist. Er ermittelt im 2. Wiener Gemeindebezirk rund ums Karmeliterviertel. Kenne mich dort recht gut aus, weil ich selbst ums Eck beim Augarten gewohnt habe.
Die Sprache des Krimis ist, abgesehen von ein paar textlichen Ungereimtheiten, die vermutlich am Lektorat liegen, sehr angenehm. Die Sätze lesen sich leicht und flüssig, die Dialoge sind schlüssig und die Wiener Ausdrucksweise schimmert immer wieder mal durch, vor allem auch bei den Verben, die Anni Bürkl öfter abkürzt, besonders in der Ich-Form (statt ‚ich schaue‘ nur ‚ich schau‘). Das mag ich sehr gerne, denn für mich gehört die sprachliche Varietät zu einem guten Regionalkrimi dazu. Die ganze Geschichte rund um den abgetrennten Arm, der von einer älteren Dame gefunden und Wolf Nowak präsentiert wird, spielt sich innerhalb von drei Wochen und auf 250 Seiten ab. Nowak ist sensibel, gewissenhaft und leidet unter seiner alkoholkranken Mutter. Neben ’seinen‘ Kapiteln bekommt auch Antonia ihren Platz (werden sie und Nowak zusammenfinden? ;-)) und die Italienerin Sabrina mit ihrem unverkennbaren ‚e‘ tritt des öfteren auf.
Geschrieben ist der Roman in der Ich-Perspektive und im Präsens. Die Dialoge vermitteln Nähe und lassen die LeserInnen direkt in das Geschehen eintauchen. Stellenweise verlor das Buch etwas an Tempo und somit auch an Spannung, da zum Beispiel wiederholt wurde, dass ein abgetrennter Arm gefunden wurde, was meines Erachtens auch getrost weggelassen werden könnte. Nowak ist aber ein Guter, wie Anni Bürkl auch selbst twittert:
wenn jetzt all die Tausenden LeserInnen, die Berenike kaufen, auch zum Nowak umgeleitet werden dürften? ich schwör, der ist auch ein Guter!
— Anni Bürkl Autorin (@ABuerkl) 3. August 2016
Buchinfos Autorin: Anni Bürkl Titel: Häusermord Verlag: Edition Texte und Tee erschienen: Juni 2016 ASIN: B01FUPN23G Format: derzeit leider nur Kindle-tauglich, ich hatte ein ePub-Rezensionsexemplar Genre: Krimi | Regionalkrimi | Reihe direkt zur Buchseite: bitte hier klicken
Rezension | Black, Holly und Clare, Cassandra: Magisterium (Teil 1)
Mit dem ersten Teil der Magisterium-Reihe ist Cassandra Clare und Holly Black, die das Buch zusammen geschrieben haben, ein Kinder- und Jugendbuch gelungen, das zwar sehr an Harry Potter erinnert, vom Schreibstil her allerdings anders ist – nicht so romantisch, eher düster und geheimnisvoll. Genauso wie auch das Cover des Hard-Cover-Buches. Zu erwähnen ist hier, dass die Seitenränder in eine kupferartigen Farbe getränkt wurden und es ein Lesebändchen gibt.
Worum geht’s?
Callum Hunt ist kein gewöhnlicher Junge, sondern einer, der sich der Aufnahmeprüfung einer Zauberschule, dem Magisterium, stellen soll. Sein Vater, Alastair, möchte unter keinen Umständen, dass Call aufgenommen wird und sagt ihm deshalb, dass er schlecht abschneiden solle. Call gehorcht seinem Vater, doch trotzdem wird er ins Magisterium aufgenommen. Warum, versteht niemand so richtig.
Der Auftakt zur fünfteiligen Serie ist also geglückt, den zweiten Teil habe ich bereits gelesen und er wird demnächst hier rezensiert.
Außerdem – und das freut mich besonders – wird Band 1 (Magisterium – Der Weg ins Labyrinth) auf Buchwelt.co.at im Rahmen eines Adventkalender-Gewinnspiels verlost! Also freut euch auf den 1.12.2015 und macht fleißig mit!
Buchinfos
Autorinnen: Holly Black und Cassandra Clare Titel: Magisterium. Der Weg ins Labyrinth (Teil 1/5) Verlag: One-Verlag (bei Bastei Lübbe) erschienen: 14.11.2014 ISBN: 978-3-8466-0004-7 Seitenanzahl: 332 Seiten Genre: Kinderbuch empfohlenes Lesealter: ab 10 Jahren direkt zur Buchseite: bitte hier klicken
Rezension | Farrant, Natasha: Die Geschwister Gadsby
‚Die Geschwister Gadsby‘ ist der erste Teil einer Serie, die von der Britin Natasha Farrant geschrieben wurde. Der zweite Teil mit dem Namen „Flora in Love“ ist erst letzte Woche in England erschienen und wird hoffentlich bald den Weg in unsere Büchergeschäfte finden. Im englischen Original wird die Reihe übrigens mit „Die Tagebücher der Bluebell Gadsby“ (The Diaries of Bluebell Gadsby) übertitelt, was auch Sinn macht, denn es wird aus Sicht der etwas schüchternen aber sehr liebenswerten Bluebell geschrieben. Außerdem finden sich im Buch 20 Regieanweisungen, die Bluebell als Kameramann (sic!) ausweisen. Sie liebt es, ihre chaotische Familie, die Ratten im Garten oder ihren Nachbarn zu filmen. Natürlich schafft sie es, auch in ungünstigen Momenten ihre Kamera laufen zu lassen, was den Lesern viel Einblick verschafft.
Die Familie
Es ist gar nicht so einfach, die ganze Familie zu charakterisieren, es sind einfach zu viele davon. Aber einen Versuch ist es wert. Die Eltern der Geschwister Gadsby reisen jobmäßig ständig herum und sind kaum zu Hause. Deshalb haben sie ein Au-Pair organisiert – Zoran – der sich nicht nur um den Haushalt kümmert, sondern die gesamte Kindererziehung übernimmt. Flora ist die älteste der Geschwister, 16 Jahre und trägt lustige Figuren. Sie ist die coole und scheint über den Dingen zu stehen. Dann kommt Bluebell, die eine Zwillingsschwester (Iris) hatte, die leider bei einem Unfall ums Leben kam. Und dann sind da noch Twig und Jas, die „Kleinen“, die gegen Ende des Buches nochmal richtig einen drauf machen und damit die gesamte Familie zur Besorgnis treiben.
Die Großmutter der Kinder lebt nicht in London, sondern in Devon und möchte ihre Enkel am liebsten rund um die Uhr mit Outdoor-Aktivitäten eindecken, da die Luft in der Großstadt ja sooo schlecht ist. Im Grunde genommen ist sie eine liebenswürdige Person.
Der Nachbarsjunge Joss verdreht zuerst Bluebell, dann auch noch Flora den Kopf und sorgt für ein angespanntes Verhältnis zwischen den beiden Schwestern. Und Jake, von dem Bluebell eine private Skateboardstunde erhält, sollte eigentlich mehr Platz im Roman bekommen, aber leider wird nicht sehr auf Jake und Blue eingegangen. Vielleicht passiert das ja dann im nächsten Band?
Alles in allem ein abwechslungsreicher Roman für Kinder ab ca. 11 Jahren, die gerne Fortsetzungen lesen, denn die kommt bestimmt!
Buchdetails
Autorin: Natasha Farrant Titel: Die Geschwister Gadsby Verlag: Carlsen erschienen: 2014 Format: Hardcover Seitenanzahl: 256 ISBN: 978-3-551-58311-6 Preis: D € 15,90 | A € 16,40 | CH sFr 22,90 direkt zum Buch: bitte hier klicken
Rezension | Patterson, James: Unlucky 13 (auf Englisch gelesen)
Ich hatte mich sehr darauf gefreut, endlich wieder mal einen Thriller beziehungsweise hier eher Krimi auf Englisch zu lesen. Dass es der dreizehnte Band einer Reihe ist, hat mich auch nicht weiter gestört, denn die Charaktere (v.a. Protagonistin Lindsay Boxer) sind gut vorgestellt. Wie es auf dem Cover auch zu lesen ist, handelt es sich um einen Women’s Morder Club Thriller, als müssen da noch ein paar weitere Damen im Spiel sein und neben Lindsay werden Claire, Yuki und Cindy zu tragenden Rollen im Krimi.
Gleich zu Beginn erfährt man als LeserIn, dass Menschen aufgrund Explosionen im Bauch getötet wurden. Dabei handelt es sich um eine weibliche und einen männlichen Studenten, doch nach und nach werden es mehr Opfer. Wer ist der mysteriöse Mörder? Warum benutzt er so abartige Sachen wie „Belly Bombs“?
Neben diesem Handlungsstrang gibt es noch zwei weitere: Yukis Hochzeit(sreise) mit Lindsays Boss und Cindys Interviewreise, wobei letztere nicht ganz so ausführlich geschildert ist.
Was mich ein wenig gestört hat, war, dass die Kapitel so extrem kurz sind und die Handlungen dadurch schnell wechseln. Besser hätte ich es andersrum gefunden, denn richtig in die Geschichte hinein gekommen bin ich leider nicht.
Außerdem hat es mich gestört, dass Lindsay ihren Mann einfach so zu Hause bei Hund und Kind lässt und richtig in der Karriere aufgeht. Ich könnte mir das nicht so vorstellen – aber gut, das ist jetzt Ansichtssache und hat mit dem Roman an sich ja nichts zu tun.
Alles in allem war er sehr leicht zu lesen und doch ein wenig anspruchsvoll, wenn man schon länger kein englisches Original mehr gelesen hat. Die Sprache war wirklich einfach und strukturiert und so konnte ich vor dem Einschlafen meine Gehirnzellen trainieren, aber nicht überstrapazieren.
Vielen Dank an vorablesen.de und Randomhouse für dieses Leseexemplar!
Bisher erschienen im Women’s Murder Club (die Titel erinnern mich irgendwie an die Serie von Janet Evanovich rund um Stephanie Plum: One for the Money, Two For the Dough,…):
1st to Die
2nd Chance
3rd Degree
4th of July
The 5th Horseman
The 6th Target
7th Heaven
8th Confession
9th Judgement
10th Anniversary
11th Hour
12th of Never
Buchdetails
Autor: James Patterson (mit Maxine Paetro) Titel: Unlucky 13 Verlag: Randomhouse erschienen: 2014 Seitenanzahl: 416 ISBN: 9781780890319
Rezension | Defossez, Jean-Marie: Task Force Animal. Delfine in Gefahr

© Verlag Kerle | Buchcover
Karen Gerwig hat das in der französischen Originalfassung erschienene Buch „Opération Sauvetage. Dauphins en péril“ ins Deutsche übersetzt. Der Titel lautet hier „Task Force Animal. Delfine in Gefahr“. Die Illustrationen von Diane Le Feyer wurden beibehalten, allerdings wirkt die Umschlagillustration von Dagmar Henze etwas düsterer als das Original: