Das im ungewöhnlichen Buchformat 16 x 19 cm erschienene Werk aus dem Hause Kremayr & Scheriau (zur Verlagshomepage) wurde bereits im Jahr 1966 veröffentlicht und erfährt 2014 ein Revival. Herausgeber dieses Buches ist der Enkelsohn des Rittmeisters und Tanzschulbegründers Willy Elmayer. Die Rechtschreibung sowie der Satz (nehme ich jetzt mal an) sind nach der alten Form und auch die Illustrationen, die von Wilfried Zeller-Zellenberg stammen, bebilderten die Originalversion. Also ein typischer Reprint.
Einzig das Vorwort von Thomas Schäfer-Elmayer ist neu. Die Biographie von Willy Elmayer lässt sich auf den 224 Seiten nachlesen. Wie er es vom Rittmeister zum später schuldenfreien Tanzschulbesitzer geschafft hat, wie er sich sozial engagierte oder politisch interessierte erfährt man in einer kurzweiligen Art und Weise. Oft bleibt jedoch die individuelle persönliche Note aus und es erfolgt eine einfache Tatsachenschilderung.
Das Buch behandelt die Kriegs- sowie Nachkriegszeiten des ersten und zweiten Weltkrieges, die Schwierigkeiten, Fuß zu fassen in der Aufbauzeit und die Gesellschaft im „alten“ Wien. Doch eines ist gleich geblieben: Zum Fremdenführer kann man in Wien immer noch sehr schnell werden:
„Ich hatte in meinem Leben schon allerhand Berufe gehabt und war einer großen Zahl verschiedener Beschäftigungen nachgegangen. Als Fremdenführer hatte ich mich noch nie betätigt. Dem Jahr 1945 blieb es vorbehalten, mir zu diesem Job zu verhelfen.“ (S. 193, Kapitel: „Wo is Strauß-Denkmal?“)
Vielen Dank an LovelyBooks und den Kremayr & Scheriau-Verlag für dieses tolle Rezensionsexemplar!
Buchdetails
Autor: Willy Elmayer, hg. von Thomas Schäfer-Elmayer
Buchtitel: Vom Sattel zum Tanzparkett
Verlag: Kremayr & Scheriau
erschienen: 2014
Seitenanzahl: 224
ISBN: 978-3-218-00910-2
Preis:€ 22,00